Männerturnen
Männer-Turn-Riege
Die Männer-Turn-Riege der Sportgemeinde, hierzulande besser bekannt als Müller-Thurgau-Riege, wurde im September 1968 aus der Taufe gehoben. Zunächst als „Montagsmaler“ – die Turner trafen sich immer montags - ein wenig verspottet, wurde daraus schnell eine Truppe, die es mit dem Sport am Montagabend absolut ernst meinte und dementsprechend regen Zuspruch erfuhr. Mit der sportlichen Betätigung entwickelten sich ebenso gesellschaftliche Kontakte, die zu vielen Freundschaften geführt haben.
Müller-Thurgau-Riege: Aller Anfang war nicht schwer
Nicht jeder wollte oder konnte sich dem Handball zuwenden, so dass diese neue sportliche Alternative der SG damals auf reges Interesse stieß und sehr schnell Anschluss an das Vereinsleben fand. Erster Übungsleiter war Oscar „Ossi“ Roth, dem folgte bis 1993 Winfried „Winni“ Seybold und nach einer Übergangszeit seit 1995 Michael Haas. Die Übungsstunden finden unverändert am Montagabend statt.
Warum die Truppe Müller-Thurgau-Riege heißt, ist letztlich nicht überliefert. Es steht allerdings fest, dass es nach dem Sport zum gesellschaftlichen Teil überging, um den erlittenen Flüssigkeitsverlust wieder aufzufüllen – und vielleicht ging das mit einem Müller-Thurgau am besten.
Die Männerturner haben durchaus ihre Ohrenmarken hinterlassen. Unvergessen sind ihre Auftritte beim 90- und 100-jährigen Jubiläum der SG, die allen noch lebhaft in Erinnerung sind und zahlreich dokumentiert wurden. In Erinnerung bleibt auch die SGL-„Hymne an die Freunde“, für die die Turner nach der Wiederbelebung der 1. Herrenmannschaft 2007 für Text und Ton sorgten.
Es sind nicht nur die Gymnastikstunden, die die Turner vereinte. Ganz wesentlich sind die gesellschaftlichen Bindungen, die sich hieraus ergeben haben. Dazu zählen die zahlreichen Radtouren und die jährlichen Ausfahrten, die in den letzten Jahren situationsbedingt ausfallen mussten. Bei allem wird das Gründungsjahr 1968 nicht vergessen. So feierten die Turner 2008 ihr 40-jähriges, 2013 ihr 45-jähriges Bestehen und folglich 2018 ihr „Goldenes Jubiläum“. Kaum vorstellbar, dass 2023 das „55-Jährige“ vergessen wird.
Wer gedacht hat, die Männerturner hätten sich nach all‘ den Jahren bereits in den Ruhestand verabschiedet, liegt daneben. Zugegeben - es geht inzwischen ein wenig gemächlicher zu. Da das Durchschnittsalter der Jungs - aktuell 76 Jahre - mit den Jahren verständlicherweise gestiegen ist, finden nur die noch die "willigen" Turner den Weg in die Halle - nach der uralten Erkenntnis: wer rastet, der rostet. Am Stammtisch danach sind dann aber alle wieder vereint. Der Versuch, die Müller-Thurgau-Riege zu verjüngen, ist immer wieder gescheitert. Die Truppe ist keine geschlossene Gesellschaft. Wer Interesse hat, kommt am Montag (20h15) einfach mal vorbei – nähere Infos auf unserer Geschäftsstelle: Wer kneift, hat Unrecht!